es ist erstaunlich wie schnell man sich selbst aus der bahn werfen kann.
ich habe anscheinend ein besonderes talent mich in selbstzweifel zu stürzen. ich sollte das was sehe als ansporn nehmen um besser zu werden, aber anstattdessen geistert mir dann höchstens durch den kopf - das kann ich nicht - das schaff ich nie - wie denn auch? - usw. das nimmt einen die motivation aus dem segel und die ohnehin schon kleine nussschale droht zu kentern. dann ertrink ich mal wieder eine runde in "ichkanndasallesehvergessen", eine teerig-ölige mischung die einen noch weiter runter zieht, und keine nochso lieben "du bist doch eh gut"-sprüche dienen mir als rettungring. also eine reise bis 20.000 meilen unter dem meer, ne reise zum mittelpunkt meines ichs (haha- als ob ich wüsste wo das ist) und dann ein mühevoller aufstieg mit glasscherbenträumen als trittleiter... bis zum nächsten kentern...

ein hoch auf mein selbstwertgefühl!

na toll. in dem neueröffneten "club hochriegel", welcher sich übrigens schon am tag seiner eröffnung als "exclusivster club wiens" titulierte, ist jetz auch noch das "megaevent" "doggystyle" - die party für die hormongesteuerten jugendlichen wiens, hingezogen.

natürlich darf ich jetzt allsamstäglich in den vermehrten genuss von achselwärmertaschenschwingenden gletscherspalten (deren röcke selbst für einen gürtel zu schmal sind) und euda-cool-krass-affen (deren krägen mit soviel stärke aufgestellt sind dass man damit sicher auch glas schneiden kann) kommen. Diese haben leider zum teil die erlaubnis des staates bekommen kraftfahrzeuge zu steuern und brettern natürlich mit heulendem vollgas die straße hoch und nehmen dabei rückspiegel von parkenden autos mit.

das kann ja heiter werden...